Beinahe über 50 Jahre konnten Hocharter Pfarrmitglieder jährlich zu Fronleichnam nach Mariazell pilgern. Heuer musste dieser Termin aufgrund Corona leider ausfallen. Kurzentschlossen machten sich sieben Frauen von 18. bis 20. Juli 2020 auf den Weg zur Gnadenmutter nach Mariazell.
Den Pilgersegen erteilte uns Pia Rosner beim Gedenkmarterl für die ehemalige alte Kirche in Hochart. Wir bekamen berührende Anregungen zum Nachdenken und Reflektieren mit auf den Weg, die ermutigt und getröstet haben. An den drei Tagen sprachen wir darüber. Jede hat sich ihre eigenen Gedanken dazu geformt. Stille, Gedankenaustausch und Gemeinschaft, gegenseitige Unterstützung, Zuspruch und auch Spaß und Einkehr ins Innere machten den Pilgerweg zum tiefgehenden Erlebnis und stärkten das Vertrauen in den Nächsten und in die Kraft des Glaubens.
Am ersten Tag verwöhnte uns das Wetter nicht, doch auch das gehört zu einem Pilgerweg. Nach kurzem Innehalten und einem Gebet in der Kapelle am Hochwechsel bekamen wir das prognostizierte Wetter in vollem Umfang zu spüren: Wind, Regen und Nebel begleiteten uns bis zur Bundesstraße. Am Sonntag konnten wir in Mürzzuschlag die Messe mitfeiern. Von den dortigen Pfarrmitgliedern wurden wir herzlich begrüßt. Am Montag schließlich schmückten wir beim Hocharter Pilgerkreuz unseren Pilgerstab mit den Gaben der Natur für die Muttergottes und beteten für alle Mariazellpilger. Das Innehalten mit unserem "Chef" tat auch den schon etwas müden Gliedern gut.
So kamen wir wohlbehalten in Mariazell an. Betend brachten wir unsere Bitten und unseren Dank zum Gnadenaltar. Die verbleibende Zeit bis zur Busheimfahrt nutzten wir zur körperlichen Stärkung und genossen noch Mariazell.
Zu unserer Überraschung wurden wir bei der Heimkehr in Hochart berührend mit der Singgruppe begrüßt. Wir bedanken uns bei Pia und der Singgruppe für den Segen und die Begrüßung.
Fotos und Text: Maria Thier