Wie schon vor vielen Jahren einmal wurde letzten September im evangelischen Friedhof in Schreibersdorf wieder ein Kreuz errichtet. Das Besondere daran ist, es konnte diesmal im Rahmen einer ökumenischen Segensfeier seiner Bestimmung übergeben werden.
Gestaltet wurde diese inhaltlich und musikalisch von Pfarrer Norbert Filipitsch und Prof. Wilfried Salber. In Wort und Lied betonten sie übereinstimmend den Wert des Zusammenhaltes und der Ausrichtung auf den einen Herrn. Dafür sei das Kreuz ein wunderbares Symbol. Lenke es doch unseren Blick sowohl auf die Mitmenschen – mit dem waagrechten Balken – als auch – in Form des senkrechten Balkens – auf Höheres, den Urquell allen Seins.
Katholische Gemeindeglieder aus Schreibersdorf werden traditionellerweise in Wiesfleck bestattet. Nun wurde von kirchlicher Seite die Voraussetzung dafür geschaffen, dass all jene, die das möchten, auch den Friedhof in Schreibersdorf als ihre letzte Ruhestätte wählen können. Dies erspart vor allem gemischt konfessionellen Ehen so manchen Gewissenskonflikt.
Das rege Interesse der Ortsbevölkerung an dieser Feier und der anschließenden Agape in der Turmschule ist wohl ein Hinweis darauf, dass es sich hier um ein wichtiges Anliegen handelt, das vielen Menschen aus unserem Dorf am Herzen liegt.
Die Eiche, aus deren Holz das Kreuz hergestellt wurde, stammt aus dem Schreibersdorfer Kirchenwald. Angefertigt wurde es mit großem handwerklichen Geschick vom Holzbaumeister aus unserem Ort Ronald Allmer. Und schließlich machten er und seine Familie dieses Kreuz der gesamten Dorfgemeinschaft von Schreibersdorf zum Geschenk – ein sichtbares Zeichen der Verbundenheit zwischen den Gemeindegliedern beider christlichen Konfessionen.
Herzlichen Dank an alle, die es möglich gemacht haben, dieses wichtige Projekt zu verwirklichen!