Aschermittwoch - Vorbereitung auf Ostern
Am Aschermittwoch beginnt die 40-tägige Fastenzeit vor Ostern. Seit Ende des 11. Jahrhunderts gibt es die Tradition, sich an diesem Tag in Gottesdiensten ein Aschenkreuz auf die Stirn zeichnen oder Asche aufs Haupt streuen zu lassen. Das Aschenkreuz steht für den Beginn der Bußzeit und zugleich für die Hoffnung der Christen auf Auferstehung. Der Aschermittwoch ist neben dem Karfreitag der einzige Tag, der in der katholischen Kirche als strenger Fasttag gilt. Das Kirchenrecht schreibt Abstinenz und Fasten vor. Ausgenommen davon sind Kinder, Alte und Kranke.
"Bedenke, Staub, dass du Mensch bist!"
Bedenke zunächst, dass du zerbrechliches Wesen, dass du Gottes Ebenbild bist; dass du, obwohl du von der Erde genommen bist, göttlichen Atem in dir trägst; dass du viel mehr bist als der Staub, der von dir zurückbleibt.
Bedenke aber auch, du vergängliches Wesen, dass Gott etwas mit deinem Leben vor hat; dass du eine Berufung hast - Talenete und Begabungen, die du entfalten kannst.
Bedenke, du endliches Wesen, dass du glauben, hoffen und lieben kannst; dass du Mitmensch sein kannst für andere - mit deiner Hilfsbereitschaft, mit deiner Güte, mit deiner Freundlichkeit.
"Bedenke, Mensch, dass du Staub bist!"
Bedenke, Mensch, dass die Zeit begrenzt ist, in der du deine Lebensaufgabe erfüllen kannst; dass du jetzt entdecken musst, wozu Gott dich persönlich ruft.
Bedenke, Mensch dass du heute mit der Umkehr beginnen kannst; dass jetzt die Zeit und die Stunde ist, um Gutes zu tun ud deinem Leben eine Tiefe zu geben.
Bedenke, Mensch, dass du nicht alles vor dir herschieben kannst, denn heute ist der erste Tag vom Rest deines Lebens.
Pfarrer Norbert Filipitsch