Liebe Diözesanfamilie,
Schwestern und Brüder im Herrn!
Mit großer Freude und Dankbarkeit grüße ich euch als Hirte unserer Diözese und Bruder im Glauben am heutigen 5. Sonntag der Osterzeit, dem Tag der Amtseinführung unseres neuen Heiligen Vaters Papst Leo XIV.
Ich danke Gott, dem Herrn, für das Geschenk eines guten Hirten für seine Kirche. Ich danke den Kardinälen, dass sie mit der Hilfe des Heiligen Geistes den neuen Nachfolger Petri gewählt haben. Und ich danke Papst Leo XIV., dass er die Wahl angenommen hat und bereit ist, den Petrusdienst auszuüben und die Schwestern und Brüder im Glauben zu stärken. Christus, der Gute Hirte, stehe ihm bei in der Ausübung seines verantwortungsvollen Dienstes für Kirche und Welt und Maria, die Mutter Jesu, sei ihm dabei Wegweiserin und Fürsprecherin.
Was war die erste Botschaft von Papst Leo an die Kirche und die Welt?
Es sind die Worte des auferstandenen Herrn: „Friede sei mit euch allen! Ich möchte, dass dieser Friedensgruß in eure Herzen eindringt, dass er eure Familien erreicht, alle Menschen, wo auch immer sie sein mögen, alle Völker, die ganze Erde.“ Der Friede ist heute in vielen Teilen der Welt bedroht, da braucht es nicht Scharfmacher und Spaltpilze, sondern Friedensboten und Brückenbauer. Einer der Titel des Papstes lautet auch „Pontifex Maximus“ – ein alter Titel, der die Aufgaben des Papstamtes sehr gut zusammenfasst: Der Papst baut nicht nur die Brücken zwischen Himmel und Erde, zwischen Gott und den Menschen. Sein Dienst besteht auch darin, Brücken zwischen den Menschen zu schlagen, innerkirchlich, aber auch zu denen, die nicht Teil der Kirche sind, zwischen Konfessionen und Religionen, zwischen Regimen und verfeindeten Völkern – möge es Papst Leo XIV. gelingen, Brückenbauer und Friedensbote in Kirche und Welt zu sein!
Papst Leo XIV. sprach auch von der Barmherzigkeit und Solidarität, die es braucht, um die großen globalen und sozialen Herausforderungen unserer Zeit zu bewältigen – die Wahl des Namens Leo ist da nicht nur Kosmetik, sondern viel mehr Programm.
Mit Nachdruck rief Papst Leo XIV. in seiner ersten Ansprache dazu auf, das Evangelium gemeinsam, synodal und missionarisch, als Frauen und Männer in die Welt zu tragen und glaubwürdig zu bezeugen. Braucht unsere Kirche und Gesellschaft heute nicht gerade diese Anstrengung und dieses Bemühen, um der Welt Hoffnung zu geben?
Unser bester Wunsch an Papst Leo XIV. ist das Gebet für ihn und seinen Petrusdienst sowie die Bereitschaft mit ihm gemeinsam in der Nachfolge Jesu voranzuschreiten und die Liebe Jesu weiterzutragen. Möge Papst
Leo XIV. von der Liebe Christi, dem Erkennungszeichen der Jünger Jesu, erfüllt sein und diese Liebe als Nachfolger Petri verkünden und bezeugen, wenn er die Worte seines Ordensvaters des hl. Augustinus erfüllt, mit uns Christ und für uns Bischof zu sein.
Gott segne Papst Leo XIV. und seinen Dienst als Bischof von Rom, der den „Vorsitz in der Liebe“ führt!
Mit den besten Segenswünschen
Ägidius
Bischof von Eisenstadt
Foto: Copyright 2025, KNA GmbH, www.kna.de, All Rights Reserved