Die Diözese Eisenstadt feiert heuer ihr 60-Jahr-Jubiläum. Am 15. August 1960 ging ein lang ersehnter Wunsch des Burgenlandes in Erfüllung: Mit der Bulle „Magna Quae“ gründete Papst Johannes XXIII. die Diözese Eisenstadt und machte damit unser Bundesland zu einem selbstständigen Teil der Römisch-Katholischen Kirche in Österreich.
Davor war das Land von Wien aus durch einen Administrator verwaltet worden. Der letzte Administrator – Bischof DDr. Stefan Laszlo – wurde 1960 dann auch erster Diözesanbischof. Ein Höhepunkt der Geschichte der Diözese war der Besuch von Papst Johannes Paul II. im Jahr 1988 in Trausdorf.
Wie alle Pfarren der Diözese so feierte auch unsere Pfarre Pinkafeld am Fest Mariä Himmelfahrt, am 15. August 2020, im Gottesdienst das 60-Jahr-Jubiläum als Danksagung.
Im Heute und in der Zukunft dürfen wir als einzelne und als Diözesangemeinschaft auf Gottes Beistand und auf die Fürsprache Mariens vertrauen. Maria hat sich als eine glaubende Frau in den schönen und den schweren Stunden Gott anvertraut. Wir kommen im Namen Jesu zusammen, um uns Gott anzuvertrauen mit allem, was uns bewegt, was uns freut und wofür wir dankbar sind und auch mit dem, was unser Leben belastet. Viele von uns fühlen sich verbunden mit Maria. Sie hat ihr Leben mit Gott gestaltet, als eine Frau, die uns den Weg zu Jesus Christus öffnen und zeigen kann. Wir danken Jesus, dass er uns Maria geschenkt hat als Zuhörerin und Fürsprecherin.
Wir denken an alle Menschen, die wir im Herzen bei uns tragen und an jene, die Verantwortung übernehmen für die Menschen in unserer Diözese. Wir denken an alle Frauen, Männer, Kinder und Jugendlichen in unserem Land. Als Zeichen der Verbundenheit untereinander an diesem 60-jährigen Gründungstag beten wir miteinander das Gebet, das Papst Benedikt XVI. für das Diözesanjubiläum geschrieben hat:
Herr Jesus Christus, wir danken Dir in dieser Stunde unserer Geschichte für die Gnade, dass Du uns in Deine Kirche gerufen hast. Wir danken Dir für das Schöne und Große, das durch sie sichtbar in diese Welt hineintritt. Wir bitten Dich, hilf uns, das Dunkel zu ertragen, das in ihr immer wieder auch bedrängend wirksam ist. Wir danken für die 60 Jahre, in denen unsere Heimat, das Burgenland, zu einer Diözese geworden ist, zu einer eigenen Familie in der großen Familie Gottes. Wir danken dafür, dass unter der Leitung von guten Hirten unsere Diözese zu einem Raum der Versöhnung zusammengewachsen ist, in dem sich die Kraft Deiner Liebe ein wenig sichtbar darstellt.
In dieser Stunde denken wir auch an die Anfänge des Glaubens in unserer Heimat, in denen Du uns die große Gestalt des heiligen Martin, des Bischofs von Tours, geschenkt hast. Auch heute ist unser Glaube durch Verkleinerungen bedroht, die ihn den Maßstäben der Welt unterwerfen und ihm damit seine Größe nehmen. Herr, hilf uns, ins Große Deiner Wahrheit, in Dein Gott-Sein hinein zu leben und zu sterben. Schenke uns den Geist der Einheit, dass wir den Dienst der Versöhnung tun, der unserer Kirche in besonderer Weise aufgetragen ist.
Herr Jesus Christus, erbarme Dich unser! Amen.
Fotos vom Gottesdienst mit Kräuterweihe: Gottfried Wolf