Am 29. Mai 1966 um 15:00 Uhr hat Dechant Franz Kugler die damals neue Orgel unserer Pfarrkirche in einem feierlichen Gottesdienst geweiht und ihrer Bestimmung übergeben.
Beim Erntedankfest am Sonntag, dem 15. September 2019, erklang die Orgel zum letzten Mal. Schon am nächsten Tag begann ihr Abbau durch beherzte Mitglieder des Kirchenmusikvereins unter der Leitung von Peter Tiefengraber und ihr Abtransport durch Markus Artinger, einen Priesterseminaristen der Diözese Graz-Seckau. Ein herzliches Dankeschön an Andrea Gottweis, Alfred Emrich, Otmar Supper, Christian Gläser, Georg Renner, Markus Artinger, Peter Tiefengraber und Fred Lukschander für ihren Einsatz!
Ein ganz großes Dankeschön geht auch an einige Mitglieder der Stadtfeuerwehr Pinkafeld unter der Leitung ihres Kommandanten Kurt Tripamer für die spontan zugesagte, selbstlose Hilfe! Ohne sie wäre es nicht möglich gewesen, zwei schwere Windladen und den Spieltisch vom Chor runterzubringen. Vielen, vielen Dank!
Die nachstehenden Fotos dokumentieren die sorgsam durchgeführten Arbeiten.
Das nun leere, künstlerisch sehr wertvolle, aber leider zu einem nicht mehr feststellbaren Zeitpunkt laienhaft überfärbelte Orgelgehäuse harrt nun der genauen Vermessung durch Orgelbauer Dirk Eule aus Bautzen bei Dresden und wird dann in der Werkstatt von Restaurator Carl Maria Stepan in seinen wunderschönen originalen Zustand versetzt.
Das neue Instrument des Orgelbauers Eule aus Bautzen in Deutschland soll 2021, im Jubiläumsjahr "100 Jahre Burgenland", das erste Mal gespielt werden.
Die kleine Ersatzorgel, die den Gemeindegesang nun eine Zeitlang begleiten wird, ist im Besitz von Peter Tiefengraber und wird von diesem der Pfarre unentgeltlich zur Verfügung gestellt.
Der 15. September 2019 ist ein besonderer Sonntag. Zum einen feierten wir unser Erntedankfest und dankten Gott für all die gute Ernte und die vielen Gaben von ganzem Herzen.
Zum anderen erklang unsere Orgel zum letzten Mal. Das Zweite Vatikanische Konzil sagt folgendes: "Die Pfeifenorgel soll in der Lateinischen Kirche als traditionelles Musikinstrument in hohen Ehren gehalten werden; denn ihr Klang vermag den Glanz der kirchlichen Zeremonien wunderbar zu steigern und die Herzen mächtig zu Gott und dem Himmel emporheben."
So blicken wir in Dankbarkeit zurück und gleichzeitig nach vor, denn der Zusammenklang der Pfeifen ist Ausdruck für die Einheit in der Kirche in ihrer Vielfalt.
Großer Gott! Du willst, dass wir Menschen dir in der Freude des Herzens dienen. Deshalb lassen wir Musik und Instrumente zu deinem Lob erklingen. Dein Sohn ist Mensch geworden und hat jenen Lobgesang auf die Erde gebracht, der in den himmlischen Wohnungen durch alle Ewigkeit erklingt. So bitten wir dich:
Wie die vielen Pfeifen einer Orgel sich in einem Klang vereinen, so lass uns als Glieder deiner Kirche in gegenseitiger Liebe und Brüderlichkeit verbunden sein, damit wir mit allen Engeln und Heiligen in den ewigen Lobgesang deiner Herrlichkeit einstimmen dürfen. Das gewähre uns Christus, der Herr! Amen.